Rezension zu "Sonar Killer" bei www.medienkonverter.de:
"Wo ist der Weg für mich. Ich kann ihn nicht sehen. Wo sind die Farben hin, ich kann sie nicht sehen. Die Farben drehen sich weg von mir, und ich gebe auf. Ich brauch mehr Hass. Liebe tötet nur. Geh weg von mir. Hau ab!"
So prangt es strophenartig in dem Inlay unter den Worten: Maximum Volume = Maximum Hate. Womit Dennis Schnaithmann und seine Frau Dietlind dem Hörer einleiten worum es auf "Sonar Killer" geht und worauf sich der Hörer einzustellen hat. "Sonar Killer" attackiert das Gehör mit rhythmischen, brachialen Power-Beats von Anfang bis Ende, genauer gesagt eine Stunde lang. Unter die 19 Tracks mischen sich abwechslungsreiche Club-Klassiker (Dementia Simplex, We are Trash, Destroy Commando), hier und da ein paar sarkastische, fiese Samples und dann und wann auch ruhigere Töne (Strangulation, Blood And Wine, Drugs In My Head), die allesamt das Potential und feine Handwerk der beiden hervorheben. In der Tat werden Gegner dieses Werkes meinen, dass das Projekt Missratener Sohn den Industrial nicht neu entdeckt hat, bringt dem Album aber auch keinen Abbruch, denn impulsive Frische und wüstkreierte Härte zählt bislang noch nicht zu den Dingen an denen kein Bedarf mehr besteht. "Sonar Killer" ist ein zufriedenstellendes Album ohne "special effects", das sich sorglos in der Mitte einfügt.